Wegen des „kleinen Geschäfts“ zwischendurch hat der ein oder andere Hohenlimburger in jüngster Vergangenheit auf den Besuch der großen Geschäfte im Herzen der Schlossstadt verzichtet. Seit der Schließung der WC-Anlage im Pavillon an der Prein-/Freiheitstraße kritisieren zahlreiche Besucher der Hohenlimburger Innenstadt fehlende öffentliche Toiletten.
Und so erreichten die „Bürger für Hohenlimburg“ immer wieder entsprechende Anrufe. Manche Bürger gaben sogar an, die Innenstadt wegen schwacher Blase und nicht vorhandener Möglichkeit zur Verrichtung der spontanen Notdurft nicht mehr besuchen zu können.
Dass im Hohenlimburger Rathaus solche Örtlichkeiten zur Verfügung stehen, wissen viele Menschen aufgrund der fehlenden Beschilderung nicht. „Kleine Ursache, große Wirkung“, dachte die BfHo-Fraktion in der Hohenlimburger Bezirksvertretung und beantragte, ein solches Schild inklusive Angabe der Öffnungszeiten am Rathaus anzubringen.
Eigentlich logisch, sollte man meinen, und dennoch löste das Ansinnen im Rahmen der jüngsten BV-Sitzung eine durchaus kontroverse Debatte aus. Einer der politischen Mitbewerber regte gar an, das Thema bis zur Bewilligung von Fördermitteln aus dem Integrierten Stadtteilentwicklungskonzept auszusitzen.
„Es geht um ein Schild. Und dafür brauchen wir ein Entwicklungskonzept?“ fragte BfHo-Bezirksvertreter Frank Schmidt ironisch. Und als auch Dezernentin Margarita Kaufmann den Antragstellern beisprang und das Anliegen unterstützte, war der Damm gebrochen: Bei einer Enthaltung segnete die Bezirksvertretung den Antrag ab.
„Wir hoffen nun, dass diese kleine Maßnahme zur Stärkung des Innenstadt-Einzelhandels beiträgt“, zeigte sich BfHo-Fraktionschef Holger Lotz zufrieden.