WIE GEFÄHRLICH IST BASISCHES SICKERWASSER?

Mit großer Besorgnis beobachten die Bürger für Hohenlimburg (BfHo) die ökologische Situation im Hasselbachtal, wo laut Stadtverwaltung aufgrund eines technischen Defekts basisches Sickerwasser aus der Drainage einer alten Deponie der Firma Rheinkalk austritt.

Wenngleich die Verwaltung mitteilt, dass ein bereits vorhandener Teich zum Auffangen der austretenden Flüssigkeit umgerüstet und die Einrichtung einer Neutralisationsanlage geprüft werde, ist hier nach Meinung der BfHo ein weitreichenderes und vor allem schnelles Handeln vonnöten. Nur so können Schäden sowohl am angrenzenden Gewässersystem als auch für Mensch und Tier abgewendet werden.

Denn auch außerhalb des Drainagensystems an der Oberen Hasselbach tritt nahe Alter Henkhauser Weg/Hasselbach eine milchige Flüssigkeit aus dem Hang aus, die derzeit nicht mit entsprechenden Maßnahmen aufgefangen wird. Unter anderem auf diese bislang offenbar nicht beachtete Problematik hat die Ratsfraktion Bürger für Hohenlimburg/Die PARTEI jetzt in einem Antrag im Umweltausschuss hingewiesen.

Das Dilemma ist seit Jahrzehnten bekannt: Bereits 1988 berichtete die Hohenlimburger Lokalzeitung unter der Überschrift „Altlasten-Zeitbombe große Gefahr für einen Bachlauf“ über „eine undefinierbare weißlich/gelbe Brühe“ im Hasselbachtal, die den dortigen Untergrund verhärte und Pflanzen- wie Tierleben verhindere.

Auch die BUND-Kreisgruppe Hagen und die AG Naturschutz wiesen schon damals auf die Gefahren des Kalkschlamms hin und forderten gar eine komplette Sanierung der Deponie.

Wenn nicht umgehend im gesamten Bereich des Hasselbachtales Maßnahmen getroffen werden, um den Austritt des Sickerwassers zu verhindern, befürchten die Bürger für Hohenlimburg dramatische Auswirkungen auf die dortige Natur. Dann könnte jene „Altlasten-Zeitbombe“, von der schon 1988 die Rede war, tatsächlich explodieren.

Im Umweltausschuss sagte der zuständige Dezernent Sebastian Arlt zu, sich der Gefahrenlage unverzüglich anzunehmen. Einen umfangreichen Fragenkatalog der Bürger für Hohenlimburg zum weiteren Umgang mit der Altdeponie will die Verwaltung nach den Sommerferien beantworten.