Hohenlimburg. Das Pumpenhäuschen, von den Hohenlimburgern ins Herz geschlossenes Relikt aus guten, alten Koenigseezeiten, hat wieder eine Zukunft!
Der in den vergangenen Jahrzehnten vom Zahn der Zeit stark angegriffene Fachwerkbau war zuletzt vom Wirtschaftbetrieb Hagen (WBH) als „abgängig“ bezeichnet worden und war somit schon dem Abriss geweiht. Rund 40.000 Euro wollte der WBH nicht mehr in eine Immobilie investieren, für die er selbst keine Verwendung mehr hatte.
Frank Schmidt und Michael Schuh wollten sich mit diesem traurigen Ende jedoch nicht abfinden und machten sich auf die Suche nach Fördermitteln, mit denen das Wahrzeichen im Nahmertal erhalten werden könnte. Die beiden BfHo-Politiker wurden prompt fündig und stießen auf ein Programm des nordrhein-westfälischen Heimatministeriums unter dem Titel „#heimatruhr“, mit dem der öffentliche Raum aufgewertet und künstlerische Produktions- und Kreativzentren geschaffen werden.
Allen Projekten gemeinsam ist, dass sie Bürger in die Entwicklung und Umsetzung der Projekte einbinden mit dem Ziel, Heimatorte für Menschen verschiedener Generationen, Kulturen und sozialer Hintergründe zu schaffen.
BfHo-Ratsherr Schmidt und Kulturausschussmitglied Schuh machten sich im Herbst des vergangenen Jahres an die Arbeit, riefen die „IG Förderverein Pumpenhäuschen“ ins Leben, erarbeiteten mit dem aus der Nahmer stammenden Künstler Heinz-Otto Kamphues ein entsprechendes Kreativprojekt und begeisterten weitere im Tal beheimatete Hohenlimburger für ihr Vorhaben.
Die Grundidee: Aus dem zu sanierenden Pumpenhäuschen soll ein Treffpunkt für die Nahmeraner werden, in dem an die Geschichte des Nahmertals erinnert sowie das aus dem ehemaligen See erwachsene Biotop beschrieben wird.
Der WBH als aktueller Eigentümer sicherte unterdessen zu, das Häuschen vorerst nicht abzureißen und es der Interessengemeinschaft Förderverein Pumpenhäuschen im Falle einer Förderzusage kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Nach viermonatigem Daumendrücken flatterte den beiden überglücklichen Initiatoren die Förderzusage ins Haus, mit der die vielen in die Bewerbung geflossenen Arbeitsstunden honoriert wurden: Unter 143 Anträgen ist der Pumpenhäuschen-Antrag neben 21 weiteren Projekten ausgewählt worden, stolze 80.000 Euro fließen in Sanierung und Kreativprojekte, mit denen ein starker Impuls im Nahmertal gesetzt wird. 70.887 Euro kommen vom Land NRW, 8.000 Euro, also etwas mehr als zehn Prozent der Fördersumme, muss der Förderverein in Eigenleistung stemmen.
„Für uns geht es jetzt an die Arbeit. Sobald wie möglich startet die Sanierung, die ausschließlich von Hohenlimburger Handwerksbetrieben ausgeführt wird“, so Frank Schmidt, der im Zuge der Kommunalwahl versprochen hatte, sich um Fördermittel für das Nahmertal zu bemühen.